Auszeichnung für die Draußenschule

Wir gratulieren dem Team der Draußenschule um Initiator Johannes Plotzki zum Erhalt der nationalen Auszeichnung für ihr Engangement im Bereich BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung):

 

(übernommen aus einer Pressemitteilung | 30.03.2022)

 

Vorbild für Nachhaltigkeit im Norden

 

Nationale Auszeichnung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der
Deutschen UNESCO-Kommission für Bildung für nachhaltige Entwicklung erhalten.

 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission haben am 30. März 2022 die Bildungsinitiative LANDSCHAFTSABENTEUER für ihr Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Norden Deutschlands ausgezeichnet.

 

Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referats Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Roman Luckscheiter vergaben diese Auszeichnung an insgesamt 29 Akteur:innen für ihr herausragendes Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung.

 

Wir sind sehr glücklich und fühlen uns ermutigt, weiterhin vor Ort zu einer zukunftsfähigen Bildung beizutragen, damit spätestens im Jahr 2030 jedes Kind seinen Draußenschultag fest im Stundenplan stehen hat“, bedankt sich Johannes Plotzki, Geschäftsführer von LANDSCHAFTSABENTEUER für die nun erhaltene ´Nationale Auszeichnung - Bildung für nachhaltige Entwicklung´.  

 

LANDSCHAFTSABENTEUER überzeugte die Jury durch sein beispielhaftes Engagement für BNE und einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals / SDG´s) der Vereinten Nationen.

 

Vor 14 Jahren begann der heute ausgezeichnete BNE-Akteur das Projekt „Draußenschule“ in Schulen einzuführen. Mit der Zeit erwuchs daraus ein Konzept für fächerübergreifenden Unterricht an außerschulischen Lernorten, das mittlerweile weite Kreise gezogen hat und an zahlreichen Grundschulen umgesetzt wird. Über 900 Klassen an mehr als 25 Grundschulen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen haben seit Initiierung der Draußenschule jeweils ein Jahr lang jed.e Woche den Klassenraum durch das Lernen an realen Lernorten ersetzt. Im Schuljahr 21/22 sind es aktuell 25 Schulen zwischen Flensburg und Lüneburg, deren Klassen regelmäßig durch das Team von LANDSCHAFTSABENTEUER zum Lernen nach draußen begleitet werden.

 

Die „Draußenschule“ ist eine Form des fächerverbindenden, handlungsorientierten und lebensweltbezogenen Unterrichts am realen Ort. Seit 2008 verlassen die daran teilnehmenden Schulklassen im gesamten Schuljahr einmal pro Woche den Klassenraum und suchen regionale Natur- und Kulturräume auf. Die wöchentlichen Draußentage sind Teil der Unterrichtsarbeit und verfolgen neben fachlichen auch soziale Lernziele. So gelingt es, auch diejenigen Schülerinnen und Schüler während ihrer Unterrichtszeit handlungsorientiert an Naturphänomene heranzuführen, die sonst nur wenige oder keine Naturerfahrungen machen. Die Kinder erleben sich draußen als Gemeinschaft unter völlig anderen Vorzeichen als im Innenraum. Soziales Lernen wird so gestärkt.

 

Die „Nationale Auszeichnung - Bildung für nachhaltige Entwicklung“ würdigt Organisationen, Netzwerke und Kommunen, die sich im Rahmen des UNESCO-Programms BNE 2030 für eine lebenswerte, nachhaltige Gestaltung unserer Gesellschaft einsetzen. LANDSCHAFTSABENTEUER überzeugte die Jury durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.

 

BNE 2030 steht für „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen.

 

Bildungsangebote, die langfristig angelegt sind, unterschiedliche Akteure zusammenbringen, den Kindern ein echtes Erleben und gemeinsames Wirken ermöglichen, sind zentral für eine intakte Bildungslandschaft“ so Dr. Lydia Kater-Wettstädt, Verwaltungsprofessorin für BNE und Sachunterricht an der Leuphana Universität. „Menschen werden nur so in die Lage versetzt, abzuschätzen, wie das eigene Handeln jetzt und in die Zukunft hier und anderswo wirken kann und auf dieser Grundlage Entscheidungen für die Zukunft zu treffen“, erklärt Kater-Wettstädt.

 

In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Das 2020 gestartete UNESCO-Programm BNE 2030, zielt darauf ab, die strukturelle Verankerung von BNE im gesamten Bildungssystem voranzubringen. In Deutschland wird BNE auf der Grundlage des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung umgesetzt.

 

Weitere Infos: www.draussenschule.de

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